Update zu den ILA-Verhandlungen: Streik in den Häfen an der Ostküste droht, da die Verhandlungen weiterhin ins Stocken geraten

Luftaufnahme eines geschäftigen Hafens mit Frachtcontainern, Kränen und angedockten Schiffen unter teilweise bewölktem Himmel.

Nur einen Monat vor Ablauf des Vertrags am 15. Januar sind die Verhandlungen zwischen der International Longshoremen's Association (ILA) und der US Maritime Alliance (USMX) weiterhin ins Stocken geraten, was die Sorge vor einem möglichen Streik in den Häfen der Ostküste weckt.

Die derzeitige Sackgasse folgte dem abrupten Ausstieg der ILA aus den Verhandlungen im November. Seitdem haben beide Seiten öffentliche Erklärungen abgegeben, wobei die ILA den Arbeitgebern vorwarf, der Automatisierung Vorrang vor der Sicherheit der Arbeitnehmer und der nationalen Sicherheit zu geben. Die USMX, die die Arbeitgeber vertritt, verteidigt die Automatisierung als wesentlich für die Verbesserung der Hafeneffizienz und verweist auf Daten, die ihre positiven Auswirkungen belegen.

Trotz der kontroversen Rhetorik hat die USMX den Reedereien insgeheim versichert, dass man sich letztlich auf eine Einigung einigen werde. Unter Hinweis auf die Intervention des Weißen Hauses während des kurzen Streiks im Oktober, der zu einer Lohnerhöhung von 621 TP3T für Hafenarbeiter führte, glaubt die USMX, dass die starke Haltung der ILA bloßes Getue ist.

Die jüngsten Entwicklungen deuten jedoch auf eine Verhärtung der Positionen hin. Die ILA versucht, die Automatisierungsbestimmungen im aktuellen Vertrag aufzuheben und hat die Teilautomatisierung verboten, wodurch den Reedereien nur begrenzte Möglichkeiten bleiben. Darüber hinaus hat die Ernennung eines gewerkschaftsfreundlichen Arbeitsministers durch Präsident Trump und die Wahrnehmung Trumps als Verbündeten durch die ILA die Gewerkschaft ermutigt.

Da sich beide Seiten weigern, nachzugeben, steigt die Wahrscheinlichkeit eines zweiten Streiks am 15. Januar. Die Trump-Regierung, die für ihre arbeitnehmerfreundliche Haltung bekannt ist, wird wahrscheinlich nicht eingreifen und die Arbeiter zurück an die Docks zwingen, was möglicherweise zu einer längeren Störung führen könnte.

Luftaufnahme eines geschäftigen Schifffahrtshafens mit in Reihen gestapelten bunten Frachtcontainern und sie umgebenden Kränen.

Zu der Unsicherheit trägt auch der Einfluss von Elon Musk bei, einem lautstarken Befürworter der Automatisierung und einer Schlüsselfigur in Trumps Wiederwahlkampagne. Während Musks offizielle Rolle in der Regierung unklar bleibt, könnten seine Ansichten die Position der Regierung beeinflussen.

Angesichts der anhaltenden Unsicherheit stehen die Speditionen vor einer schwierigen Entscheidung: Entweder weiterhin an die Ostküste liefern und damit mögliche Verzögerungen riskieren oder die Fracht zu Häfen an der Westküste umleiten und zusätzliche Kosten aufgrund erhöhter Kosten für den Inlandstransport während der Hochsaison und bei widrigen Wetterbedingungen in Kauf nehmen.

Auch wenn die Lage weiterhin ungewiss ist, steht eines fest: Der nächste Monat wird für das Schicksal der Häfen an der Ostküste und den reibungslosen Warenfluss im ganzen Land entscheidend sein.